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Kairo

Kairo, die ägyptische Hauptstadt und mit 10 Millionen Einwohnern größte Stadt der arabischen Welt. Die Metropolregion Kairo weist sogar über 20 Millionen Menschen nach. Es ist trubelig, es ist laut, die Stadt strotzt vor Leben und bietet gleichermaßen traditionelle Altstadt als auch moderne Neustadt.

Wir haben uns ein kleines Hotel fußläufig zum bekannten Tahrir Platz gesucht. In unmittelbarer Nähe dieses bedeutenden Innenstadtplatzes liegen wichtige staatliche Verwaltungsgebäude sowie einige bekannte Sehenswürdigkeiten und Hotels der Stadt.

Ägyptisches Museum am Tahrir-Platz

Der den Tahrir-Platz umgebende Stadtbezirk Qasr en-Nil befindet sich im Westen des Kairoer Stadtzentrums. Wir schlendern über die naheliegende Qasr-en-Nil Brücke in Richtung Cairo Tower. Für 250 EGP (etwa 4,70 € im Januar 2024) geht es mit dem Aufzug hoch auf das 187 m hohe ikonische Bauwerk. Von hier hat man einen fantstischen Blick über ganz Kairo, und zum ersten Mal erhaschen wir einen Blick auf die sagenhaften Pyramiden. Toll!

Blick auf die Metropole Kairo

Wir schlendern zur Metro und fahren mit der recht modernen Metrobahn für 12 EGP für zwei Personen (0,40 €) zur hängenden Kirche. Die Fahrplanauskunft ist hauptsächlich in arabischer Schrift, aber die Grundinformationen mit den Stationen sind zumindest auf dem Übersichtsplan auch in lateinischer Schrift lesbar, so dass wir ohne Probleme unser Ziel erreichen.

Straßenstände und eine niedliche Bushaltestelle

Die koptisch-orthodoxe Kirche der Heiligen Jungfrau Maria, oder auch Hängende Kirche genannt, ist eine der ältesten Kirchen Ägyptens. Sie trägt den Namen "Hängende Kirche", weil sie auf den Mauern der römischen Festung Babylon aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurde, deren Überreste noch immer  sichtbar sind. Obwohl die Wirkung heute dadurch erheblich geschmälert wird, dass sich das Gelände durch die Ansammlung von Schutt und Staub im Laufe der Jahrhunderte um über 30 Fuß erhöht hat, überragte diese Kirche ursprünglich ihre Umgebung auf den hohen Mauern der Festung. Um die Kirche zu erreichen, müssen 29 Stufen erstiegen werden.

Sie gilt als die schönste der alten Kirchen hier in der Gegend.

Eingangsbereich zur Hängenden Kirche - ein touristischer Hot Spot

Gleich neben dran befindet sich die griechisch-orthodoxe Kirche St. Georg in der Festung Babylon. Sie gehört zum Heiligen Patriarchal-Kloster St. Georg, welches dem griechisch-orthodoxen Patriarchat von Alexandria und ganz Afrika untersteht. Die Kirche wurde im 10. Jahrhundert erbaut.

Mit der Metro machen wir uns auf in die Altstadt Kairos zum größten Basar Afrikas. Von Kleidung bis Obst und Gemüse, Haushaltswaren, lebenden Tieren bis hin zu Goldschmuck wird alles geboten.

Wir schlendern durch das historische Kairo rund um die al-Aqmar-Moschee, was übersetzt so viel heißt wie "Mondlicht". Hier in dem Viertel ist viel Leben mit zahlreichen Geschäften und Restaurants.

al-Aqmar-Moschee im historischen Kairo

In einer coolen Rooftopbar mit Blick auf diese Moschee sowie Musik- und Tanzdarbietungen essen wir leckere, lokale Spezialitäten, wie hier zum Nachtisch eine süße Pizza, u.a. mit Pistaziencreme. Sehr lecker!


wunderschönes Ambiente wie in 1001 Nacht

Unterwegs in Kairo mit Sayed

Teeverkäufer am Straßenrand

Einen Tag lang hat uns Sayed durch Kairo begleitet. Wir können seine Dienste nur wärmstens empfehlen, da wir sehr authentisch, unkompliziert und spaßig viele Einsichten erhalten haben, die ohne ihn und auch ohne Auto nicht machbar gewesen wären. Für Kontakt-Informationen siehe unter dem Kapitel "Pyramiden von Gizeh".

Als erstes stand ein Rundgang durch die historische Altstadt von Kairo auf dem Programm, wobei wir hier nicht diesselbe Ecke wie abends zuvor besichtigt haben.

Marktstand mit frischem Obst

Hier werden Kräuter angeboten

Das Leben findet auf der Straße statt

Kairo wird die Stadt der 1.000 Minarette genannt. Viele Moscheen sind nur über versteckte Zugänge erreichbar und Sayed führt uns hier zu einigen Besonderen.

Moschee mit aufwendigen und beeindruckenden Holzintarsien.

Weiter geht´s zum Bab Zuweila, eines der drei heute noch erhaltenen Stadttore der mittelalterlichen Stadt al-Qahira, die als gegründete Palaststadt der Fatimiden-Dynastie (im Jahre 969 n.Chr.) namensgebend für das heutige Kairo war. Durch die mehrere Jahrhunderte nach seiner Errichtung auf seine beiden Tortürme gestellten Minarette, die zur benachbarten Moschee des Mamluken-Sultans al-Mu`aiyad Schaich gehören, erhält das Tor eine beeindruckende Größe und typische Gestalt, die es zu einer bedeutenden Sehenswürdigkeit und zu einem Wahrzeichen von Kairo werden ließen. Der Eintritt hier beträgt 100 EGP pro Person.

Von oben haben wir einen tollen Ausblick auf die Altstadt mit iren vielen Minaretten, aber auch auf die verfallenen Seiten.

Mausoleum des al-Mu`aiyad Schaich

Es macht wahnsinnig viel Spaß das bunte Treiben der Einheimischen einzufangen.

Wir wollen zurück zum Auto und nehmen kurzerhand ein TukTuk für 12 EGP (0,23 €) durch die engen Gassen, denn Autos passen hier nicht durch.

Spaßiger Gaudi mit dem TukTuk durch Kairos enge Altstadtgassen

Um zur Höhlenkirche St. Simon zu gelangen, muss man durch die sogenannte "Müllstadt" fahren. In dem Stadtteil Manschiyet Nasser leben  etwa 70.000 koptische Christen, die mit ihren hoch beladenen Eselskarren und kleinen Lastwagen für eine sehr zuverlässige Müllabfuhr in Kairo mit einer umfassenden Müllsortierung und Recycling vieler Materialien sorgen.

In riesigen Säcken bringen die Männer dieses Viertels den Müll der Großstadt hierher, wo er in mühsamer Handarbeit von Frauen und Kindern getrennt wird, damit ein Teil zum Recycling verkauft werden kann. Essensreste werden an die Schweine gefüttert. Müllreste finden sich überall an den Straßenrändern und ein beißender Geruch liegt in der Luft.

Sayed weist uns ausdrücklich darauf hin, dass wir die Fenster geschlossen halten sollen.

Die Höhlenkirche oder auch Kloster St. Simon erinnert an das Wunder von St. Simon. Die koptisch-orthodoxen christlichen Müllsammler gruben die Kirche in den 1970er Jahren aus dem Mokattam-Berg. Etwa 10.000 Menschen finden hier Platz.